Projektablauf


Planung

Um ein attraktives Produktspezifisches Angebot abgeben zu können, sind folgende Daten von Vorteil:

 

  • Pflichtenheft
  • Anforderungsliste
  • Handskizzen

 

Sehr wichtig ist eine vollständige Klärung der Aufgabenstellung, die wichtigsten Punkte sind:

 

  1. Welche Forderungen und welche Wünsche sind zu erfüllen?
  2. Welches Kernproblem muss für die Aufgabe gelöst werden?
  3. Welcher Arbeitsraum steht zur Verfügung (max. Arbeitsraum LxBxH)
  4. Welchen Zweck muss die Aufgabe erfüllen?
  5. Welche Produkteigenschaften sind zu erfüllen? (Korrosion, Verschleiß usw.)
  6. Welche Eigenschaften dürfen nicht auftreten?
  7. Welche Bedingungen müssen beachtet werden?
  8. Welche Lösungen sind in der Technik schon bekannt?
  9. Welche Zulieferer verwenden Sie? (Zulieferteile wie Steuerungen, Getriebe, Motoren usw.)
  10. Kostenobergrenze? (Entwicklungskosten, Herstellkosten, Gebrauchskosten)
  11. Zeitliche Bedingungen? (Entwicklungszeit, Fertigungs-Montagezeit, Erprobungszeit)
  12. Sind Gestaltungsregeln zu beachten? (Grundregeln, Prinzipien, Richtlinien)
  13. Sind spezielle Fertigungsarten vorgesehen?
  14. Produktgebrauch (Instandhaltung, Wartung, Recyclinggerechte Gestaltung?)
  15. Welche Erwartungen hat der Auftraggeber?

 

 Eine vollständig geklärte Aufgabenstellung ist die wichtigste Voraussetzung für ein erfolgreiches Produkt



Konzeption

Konzepterarbeitung, das für die notwendigen Funktionen physikalische Prinzipien festlegt.

 

Die Konzeptphase ist wichtig, da hier noch in Richtung guter oder schlechter Lösung beeinflusst werden kann.

 

Es werden Gesamtfunktionen in Teilfunktionen gegliedert und eine Struktur festgelegt.

 

Danach werden geeignete Lösungsprinzipien kombiniert, Konzeptvarianten erarbeitet,

 

Varianten bewertet und eine Konzeption festgelegt und freigegeben.

 

Als Arbeitsschritte des Konzipierens haben sich bewährt:

 

  1. Aufstellen eines Projektauflaufplanes (benötigter Zeitaufwand bis zu Ausarbeitung)
  2. Gesamtfunktion in Teilfunktion zerlegen und Funktionsstrukturen aufstellen
  3. Für Teilfunktionen geeignete Wirkprinzipien suchen und diese zu Prinziplösungen kombinieren
    1. Wirkprinzipien: ausgearbeitete Lösungen (Komponenten), Konstruktionskatalog , Recherche,…
  4. Überschlägige Berechnungen aufstellen (falls notwendig)
  5. Lösungsvarianten als realisierbare Konzepte skizzieren
  6. Auswahl der besten Lösungsvariante durch Bewertung mit dem Kunden
  7. Festlegen des Konzepts für das Entwerfen


Entwurf

(Konstruktion 3D)

Die Entscheidungen die in der Konstruktion getroffen werden, sind für den späteren Erfolg des technischen Produkts verantwortlich.

Hier werden nicht nur Funktionalität und Gestalt, sondern auch Kosten festgelegt.


Beim Entwerfen werden ausgewählte Prinzipien durch gestaltete Bauteile zu Produkten entwickelt, indem Werkstoffe, Abmessungen, Teilarten und Verbindungen in geeigneter Form zu kombinieren sind.

Danach wird das Konstrukt mit einem 3D-Konstruktionsprogramm  visualisiert und auf dessen Wirtschaftlichkeit sowie Funktionalität geprüft.


Arbeitsschritte beim Entwerfen sind:
(Gliederung in Grobgestaltung und Feingestaltung wird hier nicht im Detail beschrieben)

 

  • Festlegung der Hauptabmessungen
  • Untersuchung der räumlichen Verhältnisse
  • Wahl von Werkstoffen
  • Berechnung der Auslegungsgrößen  (Falls nötig, Prüfung vom Statiker)
  • Festlegung von Fertigungsverfahren
  • Gestaltung aller Bauteile und Verbindungen
  • Festlegung von Baugruppen
  • Festlegung von Teilearten
  • Festlegung von Zulieferteile
  • Analyse auf Schwachstellen
  • Bewertung und Auswahl



Ausarbeitung

Das Ausarbeiten umfasst alle Tätigkeiten zur herstellungstechnischen Festlegung von Teilen, Baugruppen und deren Anordnung in einem Produkt durch Zeichnungen, Stücklisten und Anweisungen zum Bau und Betrieb eines Erzeugnisses.

 

Es werden Einzelteilzeichnungen, Baugruppen- und Zusammenbauzeichnungen sowie Stücklisten, Anleitungen, Datenblätter und Berechnungen in einer Projektmappe zusammengefasst.

 

Die Arbeitsschritte für das Ausarbeiten bestehen aus:

 

  • Einzelteilzeichnungen erstellen
  • Berechnungen durchführen
  • Baugruppenzeichnungen erstellen
  • Montagezeichnungen oder Gesamtzeichnungen anfertigen
  • Stücklisten aufstellen
  • Fertigungs- und Montageanweisungen festlegen
  • Zeichnungs- und Stücklistenprüfung durchführen
  • Betriebsanleitungen und Dokumentation

 

In der Technischen Zeichnungen sind einhalten:

 

(1)   Geometrische Informationen:
Sind Linien, Konturen, Flächen, Ansichten, Schnitte und Formelemente für die Darstellung der Werkstücke.

 

(2)   Bemaßungs-Informationen:
liefern alle Angaben über die Abmessung der Werkstücke mit Formelementen durch Maßangaben, Toleranzen (Maß- Form- und Lagetoleranzen), Darstellungsangaben.

 

(3)   Technologische Information:
umfassen die Angaben für Werkstoffe, Oberflächen, Qualität und Fertigungsverfahren, die für die Herstellung erforderlich sind.

 

(4)   Organisatorische-Information:
Stehen im Schriftfeld und sind für den Ablauf im Betrieb erforderlich.
Dazu gehören Benennung, Nummern, Unternehmen, Erstellung, Maßstab, Freigabe usw.